Kinderseite

Ihr habt alle diese Pflanzen schon einmal gesehen. Ich will euch zeigen, was man daraus herstellen kann!

Brennessel

Jedes Kind weiß, dass Brennesseln auf der Haut brennen. Warum tun sie das?

Auf den Blättern und dem Stängel sind sehr viele kleine Nesselhaare gewachsen. Wenn sie berührt werden, bricht die Spitze ab und bohrt sich in die Haut. Dabei wird eine Flüssigkeit eingespritzt. Das ist eigentlich nicht schlimm, brennt aber ganz fürchterlich. Bald seht ihr auch Quaddeln auf der Haut. Was hilft da? Versucht es mal mit Spucke.

 

Wozu gibt es die Brennessel?

Brennesseln sind ein sehr altes Heilkraut. Sie werden auch zum Düngen im Garten verwendet, es kann Stoff daraus hergestellt werden oder auch Seile.......und sie können gegessen werden. Jetzt denkt ihr vielleicht, wer isst denn sowas? Ich kenne 2 Rezepte, die man leicht nachkochen kann,... übrigens gekocht brennen sie nicht mehr.

 

      Brennessel in Pfannkuchenteig

  • Sammle große Blätter der Brennessel, du kannst dazu Gartenhandschuhe anziehen. Die werden gewaschen und mit Küchenpapier trocken getupft. Dann stellst du einen Pfannkuchenteig her (aus 60g Mehl, 120ml Milch und einem kleinen Ei) oder nimmst eine Fertigmischung. Der Teig sollte nicht zu dick sein. In der Pfanne wird Öl erhitzt. Die Brennesselblätter werden in den Teig getunkt und von beiden Seiten knusprig gebraten. Lecker!

 

      Spinat aus Brennesseln

  • Du sammelst für eine Portion 10 Spitzen (ca. 5cm) der Brennessel. Dann wäschst du sie und tupfst sie trocken. Danach schneidest du sie so klein, wie du magst. In der Pfanne wird ein Klecks Butter erwärmt. Wenn die Butter schäumt, füllst du die Brennesseln ein und rührst, bis sie zerfallen sind. Das Ganze sollte nicht zu heiß sein. Jetzt ein wenig salzen. Wenn du magst, kannst du etwas Schmand dazugeben. Fertig ist der Brennesselspinat. Er kann mit Kartoffelpüree gegessen werden, auf Brot oder einfach ohne Alles.

 

Marienkäfer

Der Marienkäfer legt seine Eier auf Pflanzen ab, auf denen die Larven dann Nahrung finden, wenn sie geschlüpft sind. Blattläuse sind eine bevorzugte Speise der Larven des Marienkäfers. Die Blattläuse hingegen mögen den Saft der Brennessel recht gern. Sie sind häufig auch auf Rosen oder Dill zu finden. Wenn zu viele Blattläuse auf einer Pflanze leben, führt das dazu, dass die Pflanze sich nicht gut entwickeln kann. Manchmal geht sie auch ein. Deshalb ist es für den Gärtner ein Glück, wenn Marienkäferlarven auf diesen Pflanzen leben. Sie haben einen sehr großen Appetit und fressen am Tag unzählige Blattläuse. Marienkäfer sind im Garten sehr gern gesehen. Sie gehören zu den Nützlingen. Blattläuse gehören zu den Schädlingen.

Marienkäferlarve

Die Marienkäferlarve hat Blattläuse zum Fressen gern. Wenn ihr genau hinseht, könnt ihr die "Flecken" schon sehen.

Löwenzahn

Den Löwenzahn gibt es fast überall. Er blüht im Frühling und Sommer. Wenn die Sonne scheint, fächert sich die Blüte auf, nachts oder wenn es regnet, schließen sich die Blüten. Es macht immer wieder Spaß, die Samen in die Luft zu pusten. Wie kleine Fallschirmchen fliegen sie durch die Luft. Wo sie auf den Boden treffen, wächst eine neue Löwenzahnpflanze. Ältere Pflanzen haben sehr kräftige und lange Wurzeln. Pflückst du die Blüten oder Stängel, tritt eine weiße Flüssigkeit aus. Sie hinterlässt braune Flecken auf deiner Haut, lässt sich aber wieder abwaschen.

Die Blätter des Löwenzahns können zu einem Salat verwendet werden. Sie sind ein wenig bitter.

Ein leckeres Rezept für einen Brotaufstrich findet ihr unten:

 

      Löwenzahnblütensirup

  • Sammle 400  Löwenzahnblüten ohne Stengel von Pflanzen auf einer Wiese. Nach dem Waschen füllst du sie in einen Topf mit 1 l kaltem Wasser. Dann bringst du alles zum  Kochen. Wenn es einmal aufgekocht ist, nimmst du den Topf vom Herd und lässt ihn über Nacht abgedeckt stehen. Am nächsten Tag gießt du die Menge über ein Sieb ab. Die Blüten werden  mit den Händen kräftig ausgedrückt. In die Flüssigkeit wird 1 kg Rohzucker und der Saft einer halben Zitrone eingerührt. Nun muss die Flüssigkeit auf kleiner Stufe köcheln bis sie dickflüssig geworden ist. Das dauert eine Weile, vielleicht lässt du dir helfen! Fertig ist der Sirup, wenn du eine Teelöffelspitze voll auf einen Teller gibst und er nur noch langsam herunterläuft, wenn du den Teller drehst. Der fertige Sirup wird heiß in saubere Gläser gefüllt und sofort verschlossen. Stell die Gläser zum Abkühlen auf den Kopf, dann hält sich der Sirup lange.
Spitzwegerich

Auf diesem Bild seht ihr den Spitzwegerich. Er wächst fast überall an Wegen, auf Wiesen oder am Waldrand. Im Frühling kommen zunächst die Blätter an Licht. Später dann erscheinen die langen Stängel mit den Blüten. Wegerich heißt die Pflanze, weil sie sehr robust ist. Das bedeutet, dass sie auch weiterwächst, wenn Menschen Tiere oder Fahrzeuge auf ihr laufen oder fahren.

Der Wegerich ist eine alte Heilpflanze. Vielleicht kennt ihr Hustensirup aus Spitzwegerich. Man kann ihn in der Apotheke kaufen oder selbst herstellen. Ich bin begeistert über die Wirkung bei Mückenstichen! Das lästige Jucken der Stiche lässt sofort nach, wenn ihr Saft des Spitzwegerichs auf die Stelle tupft. Im Sommer sind die Blätter manchmal

sehr trocken. Dann nehmt ihr 2-3 Blätter und rollt sie zwischen den Händen.             

Nach 1 Minute habt ihr genug Saft, um den Stich einzureiben.

Kamille

Die echte Kamille ist eine sehr alte Heilpflanze. Die echte Kamille erkennt ihr daran, dass das Köpfchen hohl ist. Um das zu überprüfen, könnt ihr es teilen. Die anderen Kamillearten haben kein hohles Köpfchen. Sie haben auch keine Heilkraft, deshalb ist es wichtig, die echte Kamille zu sammeln. Auf dem Bild seht ihr hinter der Kamille roten Klatschmohn. Die Pflanzen wachsen häufig beieinander. Manchmal wächst auch die blaue Kornblume am gleichen Platz. Das ergibt ein wunderschönes, buntes Sommerbild.

 

Gehört ihr zu den Kindern, die sich manchmal die Knie oder die Arme beim Spiel aufschürfen? Die Kamille heilt sehr schnell kleine Wunden. Dazu stellt ihr Kamillenöl her, das ist sehr leicht.

 

  • Ihr sammelt eine Hand voll Blüten der echten Kamille. Die füllt ihr in ein durchsichtiges Glasgefäß. Darauf gebt ihr ca. 150 ml Bio-Sonnenblumenöl. Ihr stellt das Glas in ein Fenster auf der Sonnenseite und schüttelt das Glas einmal am Tag. Nach 3 Wochen filtert ihr den Inhalt durch einen Teefilter und füllt das Öl in dunkle Flaschen. Es hält sich ca. 1 Jahr.
die hohle Blüte der Kamille
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© Marina Schütt