Auf dieser Seite will ich beschreiben, wie einzelne Pflanzen auf den menschlichen Organismus wirken. Gleichzeitig finden Sie Vorschläge, wie Sie die Pflanzenteile anwenden können.
Bitte denken Sie daran, bei längerfristigen oder ernsten Beschwerden stets den Arzt zu Rate zu ziehen. Kräuter haben z.T. eine hohe Wirksamkeit. Schwere Beschwerden, deren Ursache nicht bekannt ist, sollten aber unbedingt mit dem Arzt Ihres Vertrauens besprochen werden.
Auch sollten Sie Kräuteranwendungen nicht auf unbestimmte Zeit vornehmen. Je nach Kraut kann eine nachteilige Wirkung eintreten. Durch den starken harntreibenden Effekt der Brennessel werden z.B auch neben den erwünschten Ausspülungen Mineralstoffe ausgespült. Andere Kräuter können andere nachteilige Wirkungen haben, wenn sie zu lange angewendet werden.
Bei Einhaltung dieser Maßnahmen habe ich die Erfahrung gemacht, dass Pflanzen eine erstaunliche Wirksamkeit haben können. Auch davon will ich hier berichten.
Der Ackerschachtelhalm (auch Zinnkraut genannt) ist die Pflanze mit dem höchsten Anteil an Kieselsäure (bis 10%). Darüber hinaus enthält er Mineralien: Kalium, Kalzium, Eisen, Mangan und Magnesium. Kieselsäure ist wichtig für Knochen, Knorpel,
Bindegewebe, Haut, Nägel und Haare. Deshalb ist er hier bei Mangel oder vorbeugend einzusetzen. Er aktiviert Wundheilung und vermehrt weiße Blutkörperchen. Der Tee lindert Magenschleimhautreizungen und Sodbrennen.
Die Pflanze beeinflusst positiv Osteoporose und Krampfadern. Besonders im Alter ist er wertvoll, da im Alter die Siliziumversorgung des Körpers abnimmt.
Der Beinwell hat den höchsten Allantoingehalt im Pflanzenreich. Das pflanzliche Allantoin ist sehr wirkungsvoll! Es fördert die Zellneubildung und ist somit im Bereich von Frakturen, Verstauchungen, Blutergüssen aber auch
Sehnenscheiden- und Schleimbeutelentzündungen einzusetzen. Er wirkt auf Gelenke und Knochen, auch auf Muskeln bei Verspannungen.
Ich stelle die Tinktur im Frühjahr selbst her. Die Wurzeln können bis März ausgegraben werden. Sie gehen sehr tief. Nach der Reinigung schneide ich sie klein, fülle sie in ein Gefäß und gieße mit 38-prozentigem Kornbranntwein auf. Die Mischung stelle ich 6 Wochen lang ins sonnige Fenster. Danach seihe ich ab und stelle die Tinktur an einen dunklen, kühlen Ort. Die Tinktur fühlt sich etwas schmierig an. Ich wende sie an, wenn ich nach Überanstrengung beim Sport oder Fahrradfahren Schmerzen in Knien oder Handgelenken habe. Die Wirkung ist hervorragend. Abends aufgetragen sind die Schmerzen morgens verschwunden.
Die Brennessel hat einen hohen Mineralstoffgehalt, enthält die Vitamine A, B2, B5, C, E und K, darüber hinaus diverse Säuren. Sie wirkt stoffwechselfördernd und harntreibend (Durchspülung der Harnwege und bei Hautkrankheiten) durch einen hohen Kaliumgehalt (reichlich dazu trinken). Darüber hinaus wirk sie blutbildend und kann bei leichter Anämie unterstützen. Brennessel hat einen hohen Eisengehalt mit hoher Bioverfügbarkeit. Während der Blütezeit (Juni-Juli) wirkt sie entzündungshemmend und gegen rheumatische Beschwerden. Gern wird sie zu Frühjahrskuren verwendet, um den Stoffwechsel in Schwung zu bringen. Dazu trinkt man 6 Wochen lang 1-3 Tassen Brennesseltee täglich. Kraut und Samen vitalisieren. Den Samen wird eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Probieren Sie es aus! In jedem Fall haben die Samen einen angenehm nussigen Geschmack. Auch die Wurzel kann verwendet werden. Sie wirkt entzündungshemmend und krampflösend, ausgleichend auf das Immunsystem und bei Beschwerden beim Wasserlassen.
In neueren Büchern wird Ehrenpreis nicht als Heilpflanze erwähnt. Der Schweizer Kräuterpfarrer Künzle erwähnt, dass Menschen, die viel geistige Arbeit leisten müssen, eine Tasse Tee vor dem Schlafengehen trinken sollen.
Er soll gegen Nervosität helfen, ebenso ein gutes Gedächtnis bescheren und Schwindelgefühle vertreiben. Bei Gedächtnislücken empfiehlt er, Ehrenpreis und Zinnkraut zu gleichen Teilen gemischt als Tee zu trinken.
Die echte Goldrute ist nicht mehr weit verbreitet. Ganz im Gegensatz dazu sieht man die Kanadische Goldrute ab Juli sehr häufig blühen. Die Inhaltsstoffe sind ähnlich. Deshalb kann die Kanadische Goldrute uneingeschränkt eingesetzt werden. Die Goldrute enthält Flavonoide, Gerbstoffe, Saponine und Mineralstoffe. Sie gilt als Heilpflanze für den Nierenbereich. Sie wirkt entzündungshemmend und entkrampfend. Der Tee wirkt harntreibend und ödemhemmend. Darüber hinaus ist eine schmerzlindernde, antibakterielle Wirkung bekannt. Bei Erkrankungen im Bereich der Nieren, Blase und Harnwege kommen die Inhaltsstoffe wirkungsvoll zum Einsatz. Reizblase und Harnwegsinfektionen können mit gutem Erfolg behandelt werden. Die Pflanze kann bei Nierensteinen das Austreiben bewirken. Darüber hinaus hat sie pilzhemmende Eigenschaften.
Verwendet wird der Gelbe Hohlzahn und der Bunte Hohlzahn. Der Hohlzahn ist eine der Pflanzen mit höherem Kieselsäureanteil. Darüber hinaus sind auch verschiedene Mineralstoffe wie Silizium, Zink und Eisen enthalten, sowie Gerb- und Bitterstoffe. Diese Mischung macht den Hohlzahn zu einer wertvollen Heilpflanze in verschiedenen Anwendungsbereichen. Die Wirkung tritt hier in der Langzeitanwendung ein.
Er wird für chronische Atemwegserkrankungen eingesetzt, weil er schleimlösend und auswurffördernd wirkt. Bewährt hat sich seine Anwendung bei verschiedenen Lungenerkrankungen. Die Bitterstoffe machen ihn im Bereich der Verdauung zu einem wirksamen Heilmittel. Besonders bei Blähsucht wird er empfohlen. Darüber hinaus wirkt er tonisierend.
Die enthaltene Kieselsäure und das Silizium wirken auf Knochen, Knorpel, Haut Haare und Nägel. Bei langfristigem Einsatz kann die ausreichende Versorgung gut unterstützt werden. Kieselsäure ist schwer löslich, deshalb muss der Tee mindestens 20 Min lang gebrüht werden.
Für die Anwendung im Heilbereich werden die weiblichen Hopfenzapfen eingesetzt. Hopfenzapfen enthalten vor allem Bitterstoffe. Der Hopfen ist bekannt für seine beruhigende und entspannende Wirkung. Er wirkt Nervosität entgegen und fördert einen ruhigen und gesunden Schlaf. Bei Erschöpfungszuständen hat er eine ausgleichende Wirkung. Wie alle Pflanzen mit hohem Bitterstoffanteil wirkt auch der Hopfen verdauungsfördernd. Er fördert die Produktion von Gallen- und Magensekret und wirkt auf den gesamten Körper ausgleichend.
Seine Anwendung in den Wechseljahren ist darauf begründet, dass er Östrogene in vergleichsweise hoher Konzentration enthält.
Das Johanneskraut ist eine altbekannte Heilpflanze. Die Wirkung ergibt sich aus der Gesamtheit der Bestandteile. auffällig ist der enthaltene rote Farbstoff, der bei jeglicher Zubereitung das Produkt färbt, egal ob es Tee ist, Öl oder Tinktur. Dei rote Färbung wird durch Hypericin ausgelöst. Sehr bekannt ist der Einsatz von Johanneskraut bei leichten bis mittleren Depressionen. Die Einnahme kann zu einer Überempfindlichkeit gegen Licht führen, was zur Vorsicht an sonnigen Tagen führen sollte. Besonders hellhäutige Menschen sind betroffen.
Johanneskraut wirkt aber auch entzündungshemmend und antibakteriell, was den Einsatz im Bereich der Haut und der Wundheilung erklärt. Besonders Staphylokokken werden deutlich in ihrem Wachstum gehindert. Johanneskraut wirkt auch beruhigend auf den Organismus, ähnlich der Wirkung des Hopfens. Auch Nervenreizungen wie Hexenschuss und Ischias-Schmerzen oder aber Rheuma und Gicht können durch das Auftragen von Johanneskrautöl gelindert werden. Das Öl wirkt durchblutungsfördernd, wärmend, schmerzlindernd und entspannend. Innerlich wird der Tee bei Reizmagen empfohlen.
Die echte Kamille ist bekannt als sehr altes Heilkraut gegen Entzündungen, Krämpfe und Hauptprobleme. Der sehr milde Geschmack und die wenig bekannten Nebenwirkungen machen die Kamille auch zu einem sehr geeigneten Mittel für Kinder. Kamille ist vielfältig einsetzbar. Bei Hauterkrankungen hat sie eine kortisonähnliche, entzündungshemmende Wirkung. Kamille wirkt beruhigend, als Tee für Kinder und Erwachsene aber auch als Kräuterkissen für Säuglinge oder Kinder mit Krämpfen im Magen-Darm-Trakt. Die krampflösende Wirkung der Kamille hilft bei Menstruationsproblemen. Darüber hinaus ist der Einsatz im Bereich des Mundes und der Nasennebenhöhlen sehr erfolgreich. Dampfbäder mit Kamillenblüten sind lindernd und schützend bei Bronchitis und Nebennebenhöhlenentzündungen. Im Mundbereich ist das Gurgeln mit Kamillenaufguss heilend. Die keimhemmenden Eigenschaften der ätherischen Öle wirken gegen Viren, Bakterien und Pilze. Somit ist die Kamille in vielen Bereichen heilend einzusetzen. Insbesondere auf die Schleimhäute hat die Kamille eine wohltuende Wirkung. Zur Sanierung gestörter Darmflora wird der Tee mit Milchzucker gesüßt, der unterstützt die Wirkung.
Die vorhandenen wirksamen ätherischen Öle werden aus der Pflanze am besten durch Tinkturen extrahiert. Es empfiehlt sich daher, den Tee mit 15 Tropfen Kamillentinktur zu versetzen, um die gesamte Wirkkraft zu nutzen.
Lavendelblüten enthalten einen hohen Anteil an ätherischen Ölen. Darüber hinaus sind Flavonoide, Saponine und Gerbstoffe enthalten. Die Anwendungsgebiete sind sehr vielfältig. Lavendel wirkt beruhigend bei Stress, verdauungsfördernd und das ätherische Lavendelöl hat eine ausgezeichnete Heilkraft bei Verbrennungen und bei der Wundheilung. Die beruhigende Wirkung hilft u.a. bei psychischer Anspannung, Nervosität und Unruhezuständen. Auch bei Spannungskopfschmerz und Schwindel ist Lavendel einzusetzen. Im Bereich der Verdauung wirkt Lavendel entblähend und entkrampfend.
Lavendel hat stark keimhemmende Wirkung und wirkt so gegen Bakterien, Viren und Pilze. Dadurch wirkt sich Lavendel unter anderem positiv bei Erkältungskrankheiten aus. Ätherische Öle lassen sich am besten in Fetten ausziehen. Von daher kommt dem Lavendelöl eine herausragende Bedeutung zu.
Der Löwenzahn ist mit seinen Bitterstoffen im Anwendungsbereich Leber/Galle besonders wirksam. Er wird angewendet bei Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen und Störungen des Gallenflusses, Völlegefühl und Blähungen. Er wirkt für die Leber entgiftend. Der Löwenzahn hat auch blutreinigende Wirkung und unterstützt Rheumabehandlungen, die blutbildende Eigenschaft und die Bitterstoffe wirken belebend. Er wirkt schweiß- und harntreibend und stoffwechselfördernd. Deshalb ist er zusammen mit der Brennessel ein hervorragendes Kraut zur Frühjahrskur. Der Löwenzahn enthält Vitamin C und Kalium.
Tee: 2 Teel. Kraut und Wurzel werden mit 1 Tasse kaltem Wasser aufgekocht und nach 10 Min abgegossen, 4-6 Wochen lang 3 Tassen tägl. trinken.
Löwenzahn unterstützt auch Hautleiden wie Jucken, Flechten und Ausschläge.
Für Hautjucken: 1 Wurzel über Nacht in ¼ l Wasser ziehen lassen. Am Morgen aufkochen und abseihen. Danach die betroffenen Stellen einreiben. Der Juckreiz vergeht recht schnell.
Die frischen Löwenzahnblätter können als Salatbeigabe genutzt werden, die Blütenknospen als Beigabe für Gemüse. Bei Gallenleiden können Erwachsene Löwenzahnstängel kauen, sie regen den Gallefluss an.
Löwenzahnblütenhonig ist sehr lecker!
Die wirksamen Inhaltsstoffe des Mädesüß befinden sich in den Mädesüßblüten. Sie enthalten Salizin. Salizin ist der Ausgangsstoff des Aspirins. Das Salizin wird in der Leber in Salizylsäure umgewandelt. Die Wirkung tritt erst nach ca. 3 Stunden ein und wirkt dann ca. 12 Stunden. Wenn Mädesüß also aufgrund von Schmerzen eingenommen wird, sollte es alle 12 Stunden angewendet werden. Mädesüß wird innerlich in Form von Tee oder Tinktur eingenommen. Das Salizin wirkt fiebersenkend, entzündungshemmend, schmerzlindernd und antirheumatisch. Daher wird sie als Mischtee bei Erkältungen, aber auch Migräne und Rückenschmerzen eingesetzt. Eine sehr ähnliche Wirkung hat die Weidenrinde.
Menschen, die auf Salicylate allergisch reagieren, dürfen Mädesüß und Weidenrinde nicht anwenden.
Die Malve wird insbesondere wegen des Anteils an Schleimstoffen (10%) angewendet. Ihr naher Verwandter, der Eibisch enthält in den Wurzel sogar 35% Schleimstoffe. Diese Stoffe haben eine lindernde und heilende Wirkung auf die Schleimhäute. Das gilt für die Mund- und Rachenschleimhäute, aber auch für die Schleimhäute im Magen- Darm und Genitalbereich. Darüber hinaus bindet Malventee Magensäure und kann somit bei Sodbrennen eingesetzt werden. Rohe Blätter und Blüten wirken leicht abführend. Bei trockener oder entzündeter Haut verschaffen Malvenprodukte Linderung. Malve verhindert die optimale Aufnahme von Nährstoffen.
Deshalb sollten zwischen der innerlichen Anwendung
Pausen eingehalten werden.
Odermennig enthält bis zu 10 % Gerbstoffe. Verwendet wird die gesamte Pflanze, die in der Blütezeit geerntet wird. Odermennig wird bei akutem Durchfall, Schleimhautentzündungen des Mundes und des Rachens, Hämorrhoiden sowie bei Blasenentzündungen und Harninkontinenz eingenommen. Die Pflanze hat bei Arthritis, Rheuma und Hexenschuss eine Heilwirkung. Darüber hinaus hat Odermennigkraut bei äußeren Verletzungen blutstillende und auch entzündungshemmende Wirkung. Auch bei Leber und Gallenbeschwerden wird die Pflanze angewendet. Eine Salbe aus Odermennigkraut ist hilfreich bei Krampfadern und Unterschenkelgeschwüren.
Die Ringelblume ist in vielen unserer Gärten heimisch. Sie ist mit der Arnika verwandt, aber recht mild und dafür bekannt, dass sie keinerlei Kontaktallergene hervorruft. Deshalb ist sie für empfindliche Haut sehr zu empfehlen. Diverse Produkte werden in der Kosmetikbranche angeboten. Insbesondere bei Haut, die zu Allergien neigt oder sehr junger oder alter Haut wird die Ringelblume eingesetzt. Die Ringelblume ist bekannt als Wundheilpflanze. Aber sie heilt nicht nur, sie macht die Haut auch weich und widerstandsfähig und wirkt sich positiv auf die Narbenbildung aus. Karotinoide sind am wirkungsvollsten in der gesamten Blüte enthalten und hier am stärksten in den orangenen Blüten. Die Ringelblume wirkt auch Wasseransammlungen im Gewebe entgegen. Ein wichtiger Einsatz der Wirkstoffe ist auch im antibakteriellen und antivirösen Bereich. Die Pflanze wirkt gegen Herpesviren, Pilze und Einzeller(Trichomonaden). Die Ringelblume fördert die Zellneubildung und wirkt entzündungshemmend.
30 ml Ringelblumenöl
15 g Lanolin anhydrid
4 g Bienenwachs
30 ml Ringelblumentinktur
Eine sehr gute Wirkung für die Wundheilung wird durch eine Anwendung aus Ringelblume und Johanneskraut erreicht.
Die Zungenblüten können Salate verfeinern. Getrocknet stehen sie der Küche das ganze Jahr über zur Verfügung. Mit den getrockneten Zungenblüten können Speisen, meist Süßspeisen, gefärbt werden. Sie gelten in dieser Form als Safranersatz.
Die Rose ist eine Pflanze, die den meisten Menschen bekannt ist. Sie blüht in unzähligen Varianten und duftet meist intensiv. Das ätherische Rosenöl ist ein kostbarer Stoff, für dessen Gewinnung erstaunlich viele Blüten gesammelt werden müssen.
Neben dem ätherischen Öl enthalten Rosen auch Gerbstoffe, die mit ihrer zusammenziehenden Wirkung entsprechend bei Entzündungen der Schleimhäute eingesetzt werden. Rosenblüten kommen bei Durchfallbeschwerden und bei Entzündungen im Mund-und Rachenbereich zum Einsatz.
Rosmarin enthält vor allem ätherische Öle, die seine Wirkung ausmachen. Er regt vor allem Herz-und Blutkreislauf an und wirkt somit Schwindel und niedrigem Blutdruck entgegen, aber auch Kopfschmerzen. Rosmarin fördert Leistungsfähigkeit (besonders in der Rekonvaleszenz), die Gedächtnisleistung und wirkt sich stimulierend auf den gesamten Organismus aus. Auf die Herzkranzgefäße hat er kräftigenden Einfluss. Eine besondere Eigenschaft ist seine Durchblutungsförderung. Wer unter kalten Händen und Füßen leidet kann mit Rosmarintinktur äußerlich einreiben.
Im Verdauungstrakt wirkt Rosmarin Gallen- und Magensaftfördernd, entblähend und krampflösend. Darüber hinaus wirkt er durch seine durchblutungsfördernde Eigenschaft menstruationsfördernd. Rosmarin wirkt keimhemmend.
Die Schafgarbe wird wegen ihrer Bitterstoffe insbesondere bei Verdauungsbeschwerden angewendet. Dabei wirkt sie anregend auf die Gallensekretförderung, ist verdauungsfördernd und krampflösend, wirkt gegen Appetitlosigkeit und bei Blähungen. Der Tee wirkt durch seine magenschonende Eigenschaft auch gut bei Sodbrennen. Die krampflösende Eigenschaft ist nützlich bei Menstruationsbeschwerden. Als Tee getrunken fördert die Schafgarbe u.a. das Ausschwemmen von Giftstoffen. Damit ist sie begleitend für Fastenkuren geeignet. Durch die giftausschwemmende Wirkung ist das Kraut auch für die Leber nützlich. Ein feuchter Umschlag mit Schafgarbenaufguss fördert die Entgiftung. Darüber hinaus wirkt die Schafgarbe entzündungshemmend und antibakteriell. Die blutstillende Wirkung hilft bei Nasenbluten, indem der Tee hochgeschnupft wird. Bei Hämorrhoiden hilft ein Sitzbad in Schafgarbenaufguss. Schafgarbe hat auch eine entspannende Wirkung auf das Herz. Der Tee beruhigt die Herzfrequenz und hat blutdrucksenkende Wirkung.
Die jungen Blätter der Schafgarbe können ihren Wildkräutersalat bereichern.
Das Schöllkraut wird in Medikamenten und in der Homöopathie verwendet.
Es gilt heute als giftig. Maria Treben beschreibt noch viele heilende Wirkungen und Anwendungsmöglichkeiten. Ich verwende die auch als Warzenkraut bekannte Pflanze für die Warzenbehandlung. Der orangefarbene Pflanzensaft wird auf die betroffenen Stellen aufgebracht. Mehrmals wiederholt wirkt diese Behandlung so, dass die Warze verschwindet! Der Pflanzensaft färbt sehr stark und gibt dadurch unschöne Flecken auf der Haut. Er lässt sich aber leicht abwaschen.
Der Spitzwegerich hat vor allem eine hervorragende Wirkung auf die Bronchien, gerade bei Kindern, da keine Nebenwirkungen bekannt sind. Er wirkt reizmildernd, entzündungs-und hustenhemmend, festigt das Lungengewebe und wirkt als frische Pflanze antibakteriell. Der hohe Anteil an Pflanzenschleim überzieht die angegriffenen Stellen und wirkt so lindernd. Die enthaltenen Gerbstoffe wirken entzündungshemmend, blutstillend und leicht schmerzlindernd. Die frische Pflanze ist ein natürliches Antibiotikum.
Die jungen, zarten Blätter schmecken gut im Wildkräutersalat.
Atemwegserkrankungen:
Das frische Kraut hilft sehr gut gegen juckende Insektenstiche, Brennesselquaddeln und kleine Wunden. Dazu werden 2 Blätter mit kreisenden Bewegungen zwischen den Handflächen bewegt. Der dadurch frei werdende Saft wird auf die entsprechenden Stellen gebracht und verschafft sehr schnell Linderung.
Der Taubnessel (weiß) werden vor allem heilende Wirkungen auf Frauen und Unterleibsbeschwerden zugesprochen. Sie soll aber auch bei Schlaflosigkeit helfen, blutreinigend und entzündungshemmend wirken. Für den Tee werden Blüten und junge Blätter verwendet.
Die rotblühende Pflanze wird eher Männern zugeordnet und als Tee bei Beschwerden beim Wasserlassen empfohlen. Junge Blätter und Blüten können Salat beigemischt werden.